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1307. Dezember 25. In Strigonia (Striegau).

VIII kal. Jan. 1307.

Beatrix, Herzogin von Schlesien und Herrin von Fürstenberg, urkundet, dem von ihr zum Seelenheil für sich und ihren verstorbenen Gemahl, Herzog Bolko, in Striegau gestifteten und erbauten Nonnenkloster nachstehende nach dem Tode ihres Gemahls von eignem Gelde erkaufte Güter mit Zustimmung ihrer Kinder zu freiem Besitze geschenkt zu haben: in Stanewicz (Stanowitz) 13 1/2 Hufen und von jeder 3 Vierdung Zins, in Halbendorf 6 1/2 Hufe mit 3 Vierdung Zins von der Hufe, in Cirla (Zirlau) 4 grosse Hufen weniger 3 Ruthen und von jeder Hufe 5 Vierdunge Zins und ebendaselbst von jeder Hufe 2 Scheffel Weizen und ebensoviel Korn und Hafer. Diese Schenkungen sollen alle ihre Nachfolger eher mehren als mindern.

Z.: der Herzogin Getreue, die Ritter Herr Copas Wolhard (richtiger wohl Wolhard Copas wie in der vorsteh. Urk.), Herr Jesco de Semmelwiz, ferner die herzogl. Kapläne Herr Heinrich Pfarrer in Freiburg, Herr Jakob Pfarrer in (Hohen-)Friedeberg, Herr Nikolaus Pfarrer in Jerscow (Jarischau), Herr Pezcold Pfarrer in Ruzh (Rauske), endlich Konrad der Böhme, Mart. Richnow (Reichenau), Konrad Ribeniz (Reibnitz), Bernhard Cedeliz (Zedlitz), Johann Sydeliz (Seidlitz), Tammo Rungen, Bolko v. Kytheliz (Kittlitz).


Or., dessen S. verloren, im Bresl. Staatsarch. Striegau Benedict. 6. Der Zusammenhang dieser Urk. mit der vorhergehenden und der vom 3. Febr. 1308 für das Striegauer Nonnenkloster, wie er uns z. 15. aus Fillas Chronik v. Striegau S. 17-19 entgegentritt, gestattet nicht wohl, diese Urk. entsprechend der sonstigen Sitte des Jahresanfangs mit dem 25. Dez. in d. J. 1306 zu rücken.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.